Die Côte d'Azur – seit jeher ein begehrtes Refugium der internationalen High Society – sieht sich auf dem Immobilienmarkt einer neuen Realität gegenüber. Immobilien, die früher rasch und zu Höchstpreisen verkauft wurden, bleiben nun monatelang unverkauft. Verkäufer, die an den Preisvorstellungen aus der Zeit vor der Pandemie festhalten, laufen Gefahr, auf ihren Objekten sitzenzubleiben. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum eine Preisanpassung heute unerlässlich ist, um in dieser renommierten Region noch verkaufen zu können:
1. Hohe Preise treffen auf globale wirtschaftliche Unsicherheit
Selbst an der Côte d'Azur, die eine wohlhabende Klientel anzieht, hat sich das weltwirtschaftliche Umfeld drastisch verändert. Inflation, steigende Zinssätze und die Angst vor einer Rezession belasten die Kaufkraft, selbst bei finanzstarken Interessenten. Die Finanzierungskosten sind gestiegen, und der Kauf einer Luxusvilla wird nun viel überlegter angegangen. Verkäufer müssen dies berücksichtigen und ihre Preisvorstellungen anpassen.
2. Nachlassende Nachfrage im Luxussegment
Die Nachfrage nach Luxusimmobilien, die einst durch russische, britische und arabische Käufer angeheizt wurde, ist deutlich zurückgegangen. Sanktionen gegen russisches Kapital, Brexit-bedingte Hürden für britische Käufer und Konflikte im Nahen Osten haben die Zahl solventer Interessenten spürbar reduziert. Ohne diesen stetigen Zustrom an internationalen Käufern haben es Villen in Èze, Cap d’Ail oder Saint-Jean-Cap-Ferrat schwer, Abnehmer zu finden. Überzogene Preisvorstellungen schrecken die wenigen verbliebenen Kaufinteressenten zusätzlich ab.
3. Geopolitische Spannungen verunsichern ausländische Käufer
Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten haben ein Klima der Unsicherheit in Europa geschaffen. Der Immobilienmarkt an der Côte d'Azur ist stark von internationalen Käufern abhängig, die häufig eine Zweitresidenz oder eine Kapitalanlage suchen. In Krisenzeiten werden solche Pläne jedoch häufig aufgeschoben. Verkäufer, die an überhöhten Preisen festhalten, riskieren, diese ohnehin zögerlichen Käufer vollends abzuschrecken.
4. Sinkende Renditen und steigende Unterhaltskosten
Viele Investoren an der Côte d'Azur erwarben Immobilien einst mit dem Ziel, sie lukrativ als Ferienunterkünfte zu vermieten. Doch das Umfeld hat sich gewandelt. Verschärfte Vorschriften für Kurzzeitvermietungen und steigende Unterhaltskosten (Gartenpflege, Poolbetreuung, Sicherheitsdienste) haben die Rentabilität dieser Investitionen geschmälert. Käufer kalkulieren diese laufenden Kosten inzwischen genau mit ein und achten beim Kaufpreis auf ein entsprechend attraktives Verhältnis.
5. Steuerliche Belastungen für ausländische Eigentümer
Frankreichs Steuersystem gilt bei ausländischen Käufern oft als komplex und abschreckend. In den letzten Jahren wurden die Grundsteuern in mehreren begehrten Küstengemeinden erhöht, und auch die Regelungen für Nicht-Residenten wurden verschärft. Viele Kaufinteressenten aus Großbritannien, der Schweiz oder anderen Ländern berücksichtigen diese steuerliche Belastung bei ihrer Entscheidung – und fordern niedrigere Kaufpreise als Ausgleich.
6. Großes Angebot auf dem Luxusmarkt
An der Côte d'Azur sorgt das breite Angebot an hochwertigen Villen für einen zunehmenden Wettbewerb. In Èze, Beaulieu-sur-Mer und Cap d’Antibes buhlen zahlreiche Immobilien mit spektakulärem Meerblick, Infinity-Pools und modernen Ausstattungen um Käufer. Angesichts dieser Fülle haben Interessenten eine große Auswahl und können hart verhandeln. Verkäufer, die an Mondpreisen festhalten, riskieren, dass ihr Objekt auf dem Markt liegen bleibt, während preislich angepasste Immobilien verkauft werden.
7. Gut informierte und anspruchsvolle Käufer
Dank Online-Plattformen und Spezialagenturen wie BENJAMINPRATT haben Käufer heute Zugriff auf eine Vielzahl an Immobilien entlang der gesamten Riviera. Preisunterschiede sind auf den ersten Blick ersichtlich. Überteuerte Objekte werden sofort erkannt und häufig aussortiert. Insbesondere Zweitwohnsitzkäufer lassen sich Zeit und warten, bis Qualität und Preis in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
8. Veränderte Käuferbedürfnisse nach der Pandemie
Die Pandemie hat die Erwartungen der Käufer verändert. Gefragt sind heute verstärkt Komfort, Funktionalität und Energieeffizienz. Prunkvolle Villen mit hohen Unterhaltskosten sind weniger gefragt als früher. Selbst wohlhabende Käufer denken zunehmend pragmatisch: Die Investition muss Sinn ergeben. Ein angemessenes Preisniveau ist dabei oft der ausschlaggebende Faktor.
Fazit: Preis anpassen oder auf der Immobilie sitzenbleiben
Wer an der Côte d'Azur verkaufen will, sollte sich eines bewusst machen: Realismus ist der wahre Luxus der heutigen Zeit. Die Region bleibt zwar attraktiv für Käufer aus aller Welt, doch deren Verhalten hat sich verändert. Wer an den Preisvorstellungen der Vergangenheit festhält, riskiert, dass seine Immobilie auf dem Markt unsichtbar wird. Nur eine Preisanpassung an die aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten sichert einen erfolgreichen und zügigen Verkauf.
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